Zweiphasen-Verfahren
Zweiphasen-Verfahren
Beim Zweiphasen-Verfahren wird z.B. durch einen Seilbagger mit Schlitzwandgreifer der Aushub abgetragen und die Wände durch eine Bentonitsuspension vor dem Einfallen geschützt. An die Bentonitsuspension als Stützflüssigkeit werden hohe Anforderungen gestellt: sie muss an den Erdwänden eine dünne Membran bilden, die den hydrostatischen Druck auf das Erdreich überträgt, selber aber nicht zu stark eindringt. Der dadurch auftretende Suspensionsverlust könnte sonst die Stabilität des Schlitzes gefährden.
In der Praxis arbeitet man üblicherweise mit Na-Bentoniten, die mittels hoher Scherkräfte (durch hochtourige Mischaggregate) sehr intensiv dispergiert werden und voll ausgequollen sein müssen.
Ist der Aushub beendet, wird das eigentliche Abdichtungsmaterial im Kontraktorverfahren (von unten nach oben) in den Schlitz eingebracht und die Bentonitsuspension gleichzeitig abgepumpt. Durch spezielle Anlagentechnik kann die Suspension regeneriert und wiederverwendet werden. Je nach Anforderung an das Abdichtmaterial kommen Bentonit-Spezialfüller-Zementmischungen unterschiedlicher Zusammensetzung zum Einsatz.
Nach oben beschriebenen Verfahren können auch Betonwände hergestellt werden, die im Gegensatz zu Dichtwänden auch statische Funktionen übernehmen können.